NSU "Germania" Hochrad
Bei einem normalen Hochrad sind die Pedale ohne Übersetzung starr mit der Achse
verbunden. Es gibt keinen Freilauf und keine Rücktrittbremse. Die Größe des
Antriebsrades bestimmt die erreichbare Fahrtgeschwindigkeit. Deshalb wird zur
schnelleren Fortbewegung der Radius des Vorderrades so groß gewählt, dass es die
Schritthöhe des Fahrers gerade noch erlaubt, die Tretkurbel jederzeit mit den
Füßen zu erreichen. Dazu musste der Fahrer fast genau über der Vorderachse im
Sattel sitzen. Dadurch bedingt kann der Fahrer während der Fahrt den Boden mit
den Füßen nicht erreichen. Stürze können oft gefährlich werden.
Nachdem die NSU zuerst erfolgreich Strickmaschinen hergestellt hatte, begann sie
im Jahr 1886 mit der Produktion von Hochrädern.
Unter der Felge ist eine Karbidlampe pendelnd montiert.
Der Sattel ist aus Kupferblech geprägt und mit Leder belegt. Die Feder stammt von einem Laubrechen.
Damals wirkten die Bremsen direkt auf das Rad.
Das Fahrrad hat zur Emazipation der Frauen mehr beigetragen als alle Frauenbewegungen zusammen (Zitat aus
"Das Fahrrad eine Kulturgeschichte" von Hans-Erhard Lessing).
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